Isabel Schmidt und Franziska Lachmann,
Agrargesellschaft Hermannsfeld mbH

„Digitalisierung ist eine echte Hilfe für uns. Damit macht AgroSecur vieles für uns einfach und hilfreich.“

Der Hof im Thüringer Becken konzentriert sich auf die Milchproduktion und ist seit 2020 stolzer Inhaber der Zertifizierung „Tierwohl.“ Prinzipiell ist der Hof dafür ausgelegt, das Tierwohl der Kühe aufrechtzuerhalten und weiter zu fördern. Inklusive Weidegang für alle – auch für Laktierende, Trockensteher und Jungrinder. Herausforderungen bringe jeder Milchviehbetrieb, sagt Franziska Lachmann. Doch man bleibe optimistisch. Seit kurzem stellt der Betrieb Jungrinder auf Viehschauen aus wie der German-Diary-Show. Problem am Land ist eine stabile Internetverbindung. Wenn es regnet oder gewittert, gibt es des Öfteren keine funktionierende Internetverbindung. Grundsätzlich sehen wir die Digitalisierung als große Chance und Erleichterung der Arbeit. Bei einer Versicherung ist uns eine einfache Schadensabwicklung und schnelle Erreichbarkeit besonders wichtig.

Wo liegt der Schwerpunkt eures Betriebes?

Franziska Lachmann

Franziska Lachmann: Schwerpunkt ist die Milchproduktion. Wir sind vom Deutschen Tierschutzbund „Tierwohl“ zertifiziert seit 2020. Das ist eigentlich so unser Steckenpferd. Die Jugend hat jetzt noch angefangen mit Vorstellung von Jungrindern auf Schauen. Da kann die Frau Schmidt aber noch ein bisschen mehr zu erzählen.

Isabel Schmidt: Wir sind jetzt engagierte Jungzüchter und starten bei unterschiedlichen Wettbewerben. Von Laasdorf bis jetzt haben wir uns qualifiziert fürs Bundeschampionat und die German-Diary-Show.
Die zweite Hauptschiene ist die Pflanzenproduktion. Wir sind ein normaler Gemischtbetrieb mit knapp 1.800 ha. Davon 1.000 ha Ackerland, 800 ha Grünland in extensiver und intensiver Bewirtschaftung. Prinzipiell alles dafür ausgelegt, um das Tierwohl der Kühe aufrecht zu erhalten und weiter zu fördern. Inklusive Weidegang für alle – auch für die Laktierenden sowie Trockensteher, Jungrinder. Dann haben wir noch die Öko-Schaf-GmbH. Auch die Schafe gehen bei uns alle raus. Prinzipiell von April bis Dezember.

Gibt es bei euch regionale Besonderheiten, die euch hier das Leben erleichtern, erschweren oder irgendwas hervorheben?

Isabel Schmidt

Isabel Schmidt: Wir sind hier Grünland geprägt. Deshalb produzieren wir unser Futter selber. Ebenso die Anwelksilage beziehungsweise Weidegang für die Kühe. Ansonsten sind wir teilweise Biosphärenreservat. Wir sind kurz vor der Rhön. Bei uns ist alles besonders.

Seht ihr bei euch aktuelle oder zukünftige Risiken und Herausforderungen?

Franziska Lachmann

Franziska Lachmann: Die Landwirtschaft ist eine Herausforderung. Einen Milchviehbetrieb heutzutage am Laufen zu halten, ist eigentlich immer eine Herausforderung.

Isabel Schmidt: Wir sind stets optimistisch, weil wir im Herbst ja das Getreide reinbringen und freuen uns, wenn es im Frühjahr gutsteht. Aber es ist immer schwierig. Ob es das Wetter ist oder Aktuelles. Zurzeit ist das Schwierigste Verbraucher, Bevölkerung und Politik. Aber solange man mit Liebe und Herz dabei ist, geht es auch weiter.

Welche Rolle nimmt das Thema Digitalisierung bei euch ein? Seht ihr Chancen oder Risiken darin komplett digitalisiert?

Isabel Schmidt

Isabel Schmidt: Wir sind komplett digitalisiert. Wir fahren mit GPS, unsere Herde ist komplett digital überwacht mit Aktivitätsmessungen etc. Ohne Digitalisierung würden wir noch mit Schubkarre und Mistgabel durch die Gegend laufen. Und hätten überhaupt keine Lehrlinge. Denn Digitalisierung und Technik zieht die Jugend.

Seht ihr auch Risiken darin, dass jetzt alles so digital ist?

Franziska Lachmann

Franziska Lachmann: Ja. Es ist mehr Aufwand dadurch, dass jetzt alles digitaler wird. Die Landwirtschaftsämter fordern, dass wir regelmäßig die Flächen abfotografieren. Bei 1.800 ha sind wir ganz schön viel unterwegs, damit die ihre Fotos kriegen, weil ihr Satellit nicht mehr so zuverlässig ist.
Problem ist eine stabile Internetverbindung. Also das ist auch so ein Punkt. Wenn es hier in der Gegend gewittert oder schlimm regnet, ist das Internet weg und mein Computer aus. Wir haben keine Tiererkennung mehr und keinen Melkstand. Da geht es los. Das sind so die kleinen Sachen. Das ist nicht dramatisch. Aber das ist der Ausgangspunkt.

Hattet ihr schon mal Berührung mit Cyberkriminalität in eurer Branche oder Datenklau?

Franziska Lachmann

Franziska Lachmann: Datenklau nicht. Aber die klauen uns die GPS-Empfänger von den Schleppern. Und wenn der GPS-Empfänger vom Schlepper geklaut ist, dann geht erst mal gar nichts mehr. Kein Pflanzenschutz, kein Ausbringen. Durch das GPs erkennen wir wo wir langgefahren sind. Es wird wirklich nur jede Pflanze einmal gespritzt. Keine doppelt. Denn das ist ja auch wahnsinnig teuer. Und
wenn das nicht geht, dann können wir keinen Pflanzenschutz machen. Wenn das GPS nicht geht, können wir auch kein Saatgut ausbringen, weil wir ja auch dementsprechend drillen. Wir sehen ganz genau über das GPS, wo wir lang gefahren sind, wo wir jetzt wieder ansetzen. Ohne GPS ist es schon Mist. Cyberkriminalität kann alles zum Stillstand bringen. Das haben wir schon auf dem Schirm. Zum Glück gibt es auch dafür eine Versicherung für den Fall der Fälle.

Letzte Frage: Was schätzt ihr an der Zusammenarbeit mit der AgroSecur beziehungsweise BVB?

Isabel Schmidt

Isabel Schmidt: Stets freundlich, stets hilfsbereit, egal was ist, es ist schnell jemand erreichbar. Die Wege sind einfach -– ich schick das hin und dann kümmern Sie sich darum.

Das war es dann. Danke für das Gespräch.

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